Tauchen Sie in die faszinierende Persönlichkeit von Shane Zoe Baroness von Gleichen. Erfahren Sie in einem 2-teiligen Interview mehr über ihr Leben, Engagements, Wertegang und Zukunftspläne.
Redaktion: Sie haben einen interessanten Namen und gar einen Adelstitel, wie dürfen wir sie ansprechen?
Frau von Gleichen: Dankeschön, nun ja, meist sage ich nur „Frau von Gleichen“ und wenn es mehr ums Künstlerische geht, dann „Shane Zoe“.
Redaktion: Ok, also Frau von Gleichen, Sie wuchsen ja nicht als Adelige Person auf, wie wuchsen sie auf und wie kam es zu ihrem Titel? Hängt der Name mit dem Ort / Burgen „3 Gleichen“ zusammen?
Frau von Gleichen: Richtig, ich wuchs ganz anders auf, als die meisten vermuten. Meine Mum war mit meiner Schwester und mir alleinerziehend und das war für uns alle oft alles andere als leicht. In dem echt altem Altbau – Mehrfamilienhaus, gab es ein Plumpsklo, einen Fußboden, auf dem ich mir als Kind soooo viele Schliefer (Splitter) in den Allerwertesten zog, sowie einen Kohleofen. Das baden fand einmal die Woche nacheinander, in der Küche aufgebauten Zinkwanne statt. Geld hatten wir nicht viel und doch haben wir sehr Vieles unternommen, bspw. Waldspaziergänge, Pilze sammeln, gemeinsame Familien – Spiele und viele andere Dinge. Mir kommen gerade so viele Erinnerungen, aber dann wird es eindeutig zu lang :o) Da wir nicht viel Geld hatten und ich als Kind schon begriff, was das bedeutet, habe ich freiwillig auf bspw. meine Jugendweihe etc. verzichtet. Mit 15 Jahren bekam ich pro Woche 10 Mark, das musste für die Versorgung meiner Haustiere, Geburtstagsgeschenke, eigenen Sonderwünschen reichen und zudem sparte ich davon für meinen Führerschein. Diese Art aufzuwachsen bereitete mich aufs Leben und mit Geld umzugehen vor, was mir bereits in diversen schwierigen Lebenssituationen weiterhalf. Zum Adelstitel etc. kam es erst sehr viel später, diese Reise begann, nachdem ich auf der Suche nach meinem Halbbruder war und so alle mit meinem Nachnamen kontaktierte. Oh das war schon sehr aufregend und spannend, auch, was ich somit alles erfuhr. Und ja, ich gehöre dem Thüringischem Adelsgeschlecht, wo es auch die Burgen „3 Gleichen“ gibt, an. Meinen Bruder und seine Familie hatte ich im Übrigen gefunden.
Redaktion: das klingt alles sehr spannend und ich hoffe, Sie werden uns die gesamte Geschichte noch erzählen, doch nun erst einmal, wie kam es, dass sie zu einer öffentlichen und angesagten Person mit Vorbildfunktion wurden.
Frau von Gleichen: Oh das ist schwierig zu beantworten, denn ich sehe mich so nicht, aber Dankeschön. Ja, ich lebe öffentlich und zu Helfen, als Vorbild zu fungieren ist mir sehr wichtig, aber bin ich angesagt? Wer zählt als Angesagt? Wir sind nach meiner Ansicht alle gleichwertig.
Redaktion: Bescheiden wie immer. Aber gutes Stichwort, Schubladen. Hier spricht zum einen die Psychologin, als auch die Gründerin von „wir sind1 – der Mensch“ aus ihnen, richtig? Was sagen sie zu den aktuellen Aktionen einiger Städte, die die Regenbogenfahne am Rathaus hissen?
-Redaktionsbedingt wurde das Interview unterbrechen, dadurch sahen wir auch eines ihrer Videos mit Gedanken, Erleben in Bezug zum Berliner CSD. (https://youtu.be/RD7DO0RbUCE) – Hier berichten sie abermals von Schubladen und das
„wir“ uns quasi eher von dem entfernen, was ursprünglich angestrebt wird. Was denken sie allgemein grob zusammen gefasst über den CSD?
Frau von Gleichen: Na da haben sie nun aber genau die richtige gefragt (verschmitzt schmunzelnd) ich selbst gehöre dieser Community an und ich finde es nicht gut, dass nun an den Rathäusern und co die Regenbogenflagge gehisst wird. Denn es geht dabei nicht um Toleranz oder die Community, sondern dem „sich profilieren“ von wegen, wie tolerant wir, die jeweilige Stadt, Stadtrat sind. So werden vor allem nur neue Schubladen erschaffen und niemals eine Gleichheit erwirkt! Und ja, genau dafür engagiere ich mich, endlich anerkannt wird, das wir alles Menschen sind, ganz gleich welcher Geschlecht, Nationalität, Religion etc. Und wir bedürfen endlich einer allgemeinen Gleichberechtigung, Gleichstellung und das auch bei den Rechten, Pflichten und Sanktionen.
Wir erschaffen mehr Schubladen, auch mit dem Genderwahn und somit mehr Ausgrenzungen, durch die inzwischen künstlich / übertrieben dargestellte Sichtbarkeit, sorgen wir eher für das hinschauen des „anders seins“. Der Queer Beauftragte Herr Pantisano verallgemeinerte in seiner Rede auf dem Berliner CSD und dies finde ich nicht gut, denn nicht jeder hat immer sofort Angst, wenn er die Hand des Partners auf der Straße hält, wie er sagte. Diese Verallgemeinerungen sind schwierig und sorgen eher für einen neuen negativen Beigeschmack in der allgemeinen Gesellschaft. Ich selbst lebe offen mein Leben und geh offen mit meiner „Person“ um. Ich hatte noch nie Angst mich so zu geben, wie ich bin, weder beim Händchen halten, oder wenn ich eine Partnerin küsste oder auch auf den Po fasste. Das tut jedes Pärchen und da ist nichts Verwerfliches dabei. Dennoch erlebte ich (queer bezogen) gravierendes und ich habe noch immer die Folgen und Auswirkungen durch die gesamten Handlungen eines Mannes. Aber habe ich deswegen jetzt Angst zu sein wer ich bin und verhalte mich anders als bisher? Nein, warum auch! Zum CSD selbst, nur kurz, denn dazu berichtete ich bereits ausführlich. Es war fantastisch, spitze organisiert, friedlich, es war eine Demonstration mit Party Charakter, kein provozieren durch übertriebene negativ wirkende Selbstdarstellung mit Eskalation. Es waren sehr viele Menschen da und viele auch aus dem Ausland, die dieses Feeling miterleben wollten, oder auch für eine Veränderung in ihrem Land sorgen wollen.
Redaktion: Engagieren sie sich für Minderheiten, da sie selbst direkt mehreren angehören? Auch haben sie selbst einige gravierende Schicksalsschläge hinter sich. Würden sie uns hier einen genaueren Einblick gewähren?
Frau von Gleichen: Es ist korrekt, ich gehöre mehreren Minderheiten an, aber das ist nicht der Grund meines Engagements und auch nicht, weil ich selbst schon echt gravierende, tief einschneidende Schicksalsschläge hinter mir habe. Nein, ich wünsche mir, dass wir alle und zwar in jeder Hinsicht gleichbehandelt werden. Das führte ich weiter oben bereits schon an, So hätten wir alle bei allem dieselben Chancen, Rechte, Pflichten. Würde z. B. eine Stellenausschreibung lauten: suchen Mensch mit Qualifikation xy, erspart es die Schubladen
„w/m/d oder Beeinträchtigte Menschen werden bevorzugt“ dadurch würde der Mensch den Job bekommen, der dazu qualifiziert ist und würde so auch danach bezahlt. Auf diese Weise würden mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Auch spart es der EU eine Menge Geld und Arbeit, denn die wird noch mehr, wenn sie weitere Schubladen erschaffen.
Redaktion: Mit diesem Konzept sind sie einst auch zu den Wahlen angetreten und hatten guten Zuspruch. Blitzschnell hatten sie die benötigten Unterschriften zusammen. Werden sie
es noch einmal versuchen? Auch viel auf, sie verwenden beim schreiben und sprechen überwiegend „Mensch“, wo ein jeder schnell „man“ sagt.
Frau von Gleichen: Oh ja, die Unterschriften hatten wir wirklich alle innerhalb von nur 14 Tagen zusammen, das war unglaublich. Ja, ich strebe, den Schritt Tatsache nochmals an, denn mein Wille für eine Gleichgestellte Zukunft aller, ist mir wirklich wichtig. Ich bin ehrlich, ich weiß aktuell noch nicht, wie ich das angehen werde, denn es bedarf der Unterstützerunterschriften des eigenen Wahlkreises, die mich nach dem frischen herzug noch gar nicht kennen und so auch nicht mein Engagement, meinen wirklichen Willen und Durchsetzungsvermögen um etwas zu verändern. Zum Thema „Mensch“ und „man“, da haben sie vollkommen Recht, ich versuche „Mensch“ mehr in den allgemeinen Sprachgebrauch zu integrieren.
Redaktion: stimmt, sie zogen (wie sie immer sagen / schreiben) „inkognito“ in dieses Bundesland, geht’s dabei um die eigene Privatsphäre oder war es eine Flucht auf Grund der bereits angedeuteten Erlebnisse?
Frau von Gleichen: Es geht zum einen um die Privatsphäre, das ist richtig, denn es muss nicht jeder wissen wo ich lebe und so vielleicht wieder mehrfach unerwartet vorm Tor warten, etc. Aber ich plante ohnehin einen Neuanfang, nachdem, was ich erlebte. Ganz ehrlich, die Gegend in die es mich nun verschlug, ich liebe sie, Stadt / Natur, Action und doch auch totale Ruhe, hier ist alles in einem, ich mag zudem den Menschenschlag, die Art, der Umgang, mein neues zu Hause, es war der Beste Schritt für mich (Danke)
Redaktion: Wären sie bereit kurz anzuführen was ihnen passiert ist, weshalb sie geschützt werden?
Frau von Gleichen: Phu.. das ist ein langes schwieriges Thema, ich versuche es einmal knapp zusammengefasst zu erklären. Bezüglich meines Engagements, wird mir auch vieles zugetragen und erhofften sich von mir auf die ein oder andere Art Hilfe. Natürlich recherchiere, Reflektiere ich immer alles genau, leider passiert sehr viel Unrecht und das, obwohl die Fakten teils wirklich klar, Belegbar sind. Man glaubt nicht, wie oft es falsche Gerichtsurteile gibt, oder wie Richter befangen agieren. Bei mir selbst, ging es um einen Herren, der nun mal (wovon viele Männer träumen) seine Fantasie von 2 Frauen nebst ihm, ausleben wollte und ein Nein nicht akzeptierte und durch meine Abweisungsversuche und meiner zu dieser Zeit neuen Partnerin, die deutlich Stellung bezog, war er so gekrängt, das seine Besessenheit kombiniert mit Wut zu Handlungsweisen führte, für die es kaum Worte gibt. Tägl. Stalken, mobben, auflauern, beobachten, Einbruch, Übergriffen und so auch Übergriffe in die Intimsphäre, was sich am Ende bis hin zur Lebensbedrohung steigerte, als ich gegen vor ging. An Hand eigenem Bsp. kann ich sagen, dass ich genau weiß, dass selbst Richter und Gerichte nicht immer nach Recht, Gesetz und belegbaren Fakten handeln. Das Positionen und Geld noch immer über vieles entscheiden, das Richter gar Petitionen die gegen sie selbst sind, bearbeiten / abweisen, Richter einander decken und zu allem bereit zu sein scheinen. Wenn Gerichte alle Beweise, Zeugen etc. absichtlich ignorieren, sich nicht mehr dem Recht, Gesetz gebeugt, sondern diese wie benötigt gebogen werden, wo führt das hin? So entstehen Freibriefe für die Täter und was passiert mit den Geschädigten? Und da wundern sich Menschen, das Geschädigte auch heute noch, selten ihre Peiniger, die Übergriffe anzeigen? Ja, ich habe es mit ziemlich gravierenden Folgen erlebt, ich verlor alles, kam zum Schutz sogar ins Frauenhaus, weil es schlimmer und schlimmer wurde und gar vom Gericht unterstützt wurde. Es gibt leider viele Menschen, die sich nicht trauen, sich zur Wehr zu setzen oder am gesamten Prozess zerbrechen. Somit kämpfe ich erst recht für uns alle weiter. Redaktion: Sie arme, dabei setzen sie sich für Geschädigte ein und erlitten genau selbiges.
Wir müssen hier jedoch klar sagen, dass wir als Redaktion und auch mit diesem Bericht hier keine Stellung beziehen. Was ihnen passiert ist, tut uns sehr leid und sie haben Recht, es passiert sehr viel Unrecht. Leider gibt es nicht viele Menschen, die sich wie sie, für die Wahrheit, Gerechtigkeit und vor allem für ihre Mitmenschen stark machen. Wir hoffen, der
Spuck hat inzwischen ein Ende und sie können sich in ihrer neuen Umgebung nun wieder frei entfalten, wieder wirken.
Im zweiten Teil gehen wir noch gezielter auf ihre Dienste, Engagements und Zukunftspläne ein.
Teil 2 finden Sie unter https://www.prnews24.com/394694/vielseitige-einblicke-frau-shane-zoe-baroness-von-gleichen-in-einem-2-teiligen-interview-teil-2/
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