Das Restless Legs Syndrom (RLS) verursacht nicht nur „unruhige Beine“. Zum 10jährigen Jubiläum des Welt-RLS-Tags am 23.09.2023 informiert die RLS-Vereinigung über diese häufige Krankheit.
Am 23. September 2023 begehen wir europaweit zum 10. Mal den Welt-RLS-Tag. Der 23. September ist der Geburtstag des schwedischen Neurologen Karl-Axel Ekbom. Auf ihn geht der heute gebräuchliche Name für das auch als Syndrom der „unruhigen Beine“ bekannte Restless Legs Syndrom (RLS) zurück.
Typisch für das RLS ist ein ausgeprägter Bewegungsdrang vor allem der Beine, seltener auch der Arme oder anderer Körperregionen, der von unangenehmen bis schmerzhaften, von den Betroffenen oftmals nur schwer zu beschreibenden Missempfindungen ausgelöst wird. Die Beschreibungen der Missempfindungen reichen von unerträglichem Kribbeln im „Inneren der Waden“ über Ziehen, Reißen, Stechen bis hin zu quälenden Schmerzen. Bei vielen Betroffenen kommt es zudem zu unwillkürlichen Beinbewegungen im Schlaf, sodass nicht nur die Einschlaf-, sondern auch die Durchschlafphase gestört sind. Der ständige Drang, sich zu bewegen, kann sehr belastend sein und zu einer Einschränkung der Lebensqualität sowie der beruflichen und sozialen Aktivitäten führen. Denn aufgrund der Beschwerden ist an ausreichend Schlaf nicht zu denken.
RLS ist eine häufige schlafbezogene neurologische Erkrankung: Zwischen 5 und 10 % der Erwachsenen sind betroffen; Frauen etwa doppelt so oft wie Männer. Meist tritt das RLS im mittleren Lebensalter auf, mitunter sind aber auch schon Kinder betroffen. Viele Menschen haben jedoch nur selten Symptome. Wenn die Auswirkungen des RLS zu wesentlichen Einschränkungen im Alltag führen, dann ist das RLS behandlungsdürftig.
Die genauen Ursachen des RLS sind noch nicht endgültig geklärt. Es handelt sich um eine Erkrankung, an der mehrere Faktoren mitwirken: Neben genetischen Einflüssen spielen der Dopamin- und Eisen-Stoffwechsel eine wichtige Rolle.
Im Rahmen der Jubiläumskampagne „Unter einem Schirm“ wurden Einzelpersonen und Organisationen gebeten, für ein Foto unter einem gemeinsamen Schirm zur Verfügung zu stehen und dieses in den sozialen Medien zu teilen. Die Schirm-Symbolik hat einen komplexen Sinn: Sie soll auf die Betroffenen hinweisen, die Schirm und Schutz suchen und brauchen. Sie spiegelt auch die bunte Vielfalt der Selbsthilfe wider. Viele Menschen sind vereint unter einem großen Schirm – der RLS-Vereinigung.
Gemeinsam möchten wir den Welt-RLS-Tag nutzen, um den Betroffenen zu zeigen, dass sie eine Krankheit haben, die einen Namen hat und die behandelbar ist. Es ist uns gleichermaßen wichtig, aufzuzeigen, dass man mit der Krankheit nicht allein ist, dass man über die Krankheit spricht und dass man lernen kann, mit ihr umzugehen. Und dass Selbsthilfe ein wichtiger Weg sein kann, sich mit seiner Erkrankung auseinanderzusetzen und diese zu bewältigen. Der Welt-RLS-Tag zeigt zugleich die vielen Errungenschaften auf, die zur Steigerung des Bewusstseins für die Erkrankung und zur Verbesserung der Behandlung von RLS-Patienten unternommen wurden. Es bleibt aber noch viel zu tun.
Die Kampagne zum 10-jährigen Jubiläum des Welt-RLS-Tags wird von folgenden Personen, Institutionen und Organisationen unterstützt:
Arbeitskreis Schlafapnoe Niedersächsischer Selbsthilfegruppen e.V.; BAG SELBSTHILFE e.V.; Bayerischer Apothekerverband e.V.; Bernhard Seidenath, MdL Bayerischer Landtag, Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Pflege; BKK Dachverband e.V.; CRPS Netzwerk gemeinsam stark e.V.; DAK – Gesundheit; Deutsche Hirnstiftung e.V.; Deutsche Schmerzgesellschaft e.V.; European Alliance for Restless Legs Syndrome (EARLS); German Brain Council e.V.; LAG SELBSTHILFE Bayern e.V.; MediosApotheke an der Charité; mhplus BKK; MigräneLiga e.V. Deutschland; Restless Legs Selbsthilfegruppe Schweiz; UVSD SchmerzLOS e.V.
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
RLS e.V. Deutsche Restless Legs Vereinigung
Frau Katharina Glanz
Schäufeleinstr. 35
80697 München
Deutschland
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email : info@restless-legs.org
Die RLS e.V. Deutsche Restless Legs Vereinigung ist ein gemeinnütziger Verein der gesundheitsbezogenen Selbsthilfe mit Sitz in München. Mit rund 3700 Mitgliedern und rund 100 regional tätigen Selbsthilfegruppen ist sie nicht nur Ansprechpartner für die Mitglieder der Vereinigung, sondern auch für Betroffene, Angehörige, Ärzte, Wissenschaft und Interessierte.
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