Veganismus – Wie nachhaltig und gesund ist die Lebensweise?

29. September 2024 by PM-Ersteller

Der Veganismus, eine Lebensweise, die den Verzehr von tierischen Produkten komplett ablehnt, gewinnt auch global gesehen immer mehr Anhänger.

BildHäufig wird dieser Lebensstil als sehr nachhaltig und gesund propagiert. Jedoch stellt sich die Frage, wie nachhaltig der Veganismus tatsächlich ist? Und was sind die gesundheitlichen „benefits“ einer veganen Ernährung?

Im Folgenden geht es um diese Aspekte aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln!

Zum Thema Nachhaltigkeit – Belastung der Umwelt:

Einer der entscheidendsten ökologischen Vorteile des veganen Lifestyles, stellt die Reduzierung von Treibhausgasen dar.

Die tierische Landwirtschaft kann weltweit für etwa 14,5 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich gemacht werden. Dies liegt an der Energieintensität der Produktion von Fleisch- und Milchprodukten, die mehr Land, Wasser und Futter in Anspruch nehmen als der Anbau pflanzlicher Nahrungsmittel.
Ein veganer Lebensstil kann den persönlichen CO2-Fußabdruck um bis zu 50 % reduzieren – in Relation zu der vorherigen Ernährungsweise! Pflanzliche Lebensmittel wie Getreide, Hülsenfrüchte und Gemüse benötigen im Vergleich zu tierischen Lebensmitteln weniger Ressourcen, was den ökologischen Fußabdruck enorm senken lässt.

Nutzung der Wasser- und Landflächen:

Die Tierhaltung ist ein entscheidender Treiber der Entwaldung, denn es wird immer mehr Land für Weideflächen oder den Anbau von Futtermitteln wie Soja benötigt. Vegane Ernährung hat die Einsparung landwirtschaftlicher Flächen zur Folge, da für pflanzliche Produkte deutlich weniger Land in Anspruch genommen wird. Zudem verbrauchen Pflanzen wie Hülsenfrüchte und Getreide weitaus weniger Wasser als die Produktion von Fleisch oder Milchprodukten.

Biodiversität:

In Folge der Senkung des Fleischkonsums kann auch die Zerstörung von Lebensräumen, die notwendig ist, um Weideflächen zu kreieren, gestoppt werden. Der Verlust von Lebensräumen gefährdet die Biodiversität, insbesondere in tropischen Regionen.

Also steht fest: eine vegane Ernährung kann indirekt zum Schutz gefährdeter Tierarten beitragen!

Welche Herausforderungen treten auf der veganen Produktion auf?
Trotz dieser ökologischen Vorteile ist nicht jede vegane Ernährung automatisch nachhaltig. Einige vegane Produkte, wie Avocados oder Mandeln, erfordern in ihrer Produktion ebenfalls große Mengen an Wasser und Energie und werden oft aus weit entfernten Ländern importiert.

Weiterhin haben hochverarbeitete vegane Produkte, wie Ersatzprodukte für Fleisch und Käse, ebenso einen höheren ökologischen Fußabdruck.

Welche gesundheitlichen Benefits treten auf?

Eine gut geplante vegane Ernährung kann etliche gesundheitliche Vorteile mit sich bringen.

Veganer haben häufig ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hohen Blutdruck, Typ-2-Diabetes und bestimmte Krebsarten.
Woran liegt das? – Eine vegane Ernährung ist reich an Ballaststoffen, Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen und ist in der Regel mit weniger gesättigten Fetten und Cholesterin verbunden.

Veganer neigen auch dazu, ein geringeres Körpergewicht zu haben und haben in Studien oftmals ein niedrigeres Risiko für Fettleibigkeit gezeigt.

Der Fokus auf frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte gestaltet eine vegane Ernährung oft nährstoffreich und gesund.

Eventuelle Nährstoffmängel?

Gesundheitliche Vorteile hin oder her – eine vegane Ernährung hat bei unzureichender Planung Nährstoffmängel zur Konsequenz. Sehr kritisch zu betrachten sind hier:

Vitamin B12:
Dieses kommt in natürlicher Form fast ausschließlich in tierischen Produkten vor. Ein Mangel kann zu neurologischen Störungen und Anämie (hier hat das Blut eines Menschen weniger rote Blutkörperchen oder weniger roten Blutfarbstoff als im Regelfall)
Eisen: Pflanzliches Eisen (nicht-Häm-Eisen) wird schlechter vom Körper aufgenommen als tierisches Eisen (Häm-Eisen). Veganer müssen daher bewusst eisenreiche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte und grünes Blattgemüse in den Speiseplan einbauen.
Kalzium: Da vegane Ernährung den Verzehr von Milchprodukten ablehnt, ist die Kalziumversorgung . Pflanzliche Alternativen wie angereicherte pflanzliche Milch oder dunkelgrünes Gemüse sind wichtige Kalziumquellen.

Omega-3-Fettsäuren:
Diese Fettsäuren, die normalerweise in Fisch vorkommen, können in veganen Diäten durch Algenöl oder Leinsamen ergänzt werden.
Inwieweit beeinflusst eine vegane Ernährung ein langes Leben, sowie auch die Lebensqualität?
Studien haben gezeigt, dass Veganer im Allgemeinen eine längere Lebenserwartung haben als Fleischesser, sofern die Ernährung gut geplant ist. Die Vermeidung von hochverarbeiteten, zuckerreichen oder fettigen veganen Produkten ist dabei entscheidend. Eine gesunde vegane Ernährung betont pflanzliche Vollwertkost, die nicht nur die Gesundheit, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden fördert.

Die Frage nach der Ethik und den sozialen Auswirkungen?

Neben den gesundheitlichen und ökologischen Vorteilen sind mit Veganismus in jedem Fall auch ethische Vorteile verbunden!

In Folge des Verzichts auf tierische Produkte werden industrielle Massentierhaltungen ein Ende gesetzt. Dort leiden Tiere durch eingeschränkte Bewegungsfreiheit, wenn die Tiere nicht sogar direkt nebeneinander durch fehlenden Platz „ausharren“ müssen.

Außerdem fördert Veganismus eine nachhaltigere Lebensmittelproduktion, die weniger Ressourcen benötigt und den Hunger weltweit bekämpfen könnte, da pflanzliche Ernährung effizienter ist als die Produktion von tierischen Lebensmitteln.

Zusammenfassend lässt sich sagen…

Der Veganismus kann eine sehr nachhaltige, sowie auch gesunde Lebensweise sein, insbesondere wenn die Ernährung ausgewogen, vielseitig und gut geplant ist (wie bei alles Ernährungsweisen gilt hier das empfehlenswerte Motto: „eat the rainbow“ – damit ist eine farbenfrohe Auswahl der Zutaten gemeint, besonders in Bezug auf Obst & Gemüse).

Die deutliche Verringerung des persönlichen CO2-Fußabdrucks, der Landnutzung und des Wasserverbrauchs sind signifikante Vorzüge einer veganen Lebensweise.

Bezogen auf die Gesundheit kann sie ebenso einige Pluspunkte bieten, erfordert jedoch die sorgfältige Ergänzung kritischer Nährstoffe, um den (Arbeits-) Alltag meistern zu können. Trotz einiger Herausforderungen, wie der nachhaltigen Produktion bestimmter veganer Produkte, stellt der Veganismus die Weichen für einen durchaus positiv gestalteten Weg, um den Planeten und die eigene Gesundheit zu schützen!


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