Unzureichende Versorgung von Asthma-Patienten
In Deutschland leiden geschätzt 5% der Erwachsenen und 10% der Kinder und Jugendlichen an Asthma, einer anhaltenden Entzündung der Atemwege. Doch von den ca. 8 Mio. Menschen in Deutschland, die an Asthma leiden, befinden sich nur etwa 3,5 Mio. überhaupt in ärztlicher Behandlung, darunter sind rund 650.000 Menschen, die an schwerem Asthma leiden. Eine deutliche Versorgungslücke ausgerechnet bei dieser häufigen und geläufigen Atemwegserkrankung – wie kann das sein?
Einer der Gründe dafür ist, dass Asthma als „Volkskrankheit“ von den Patienten selbst verharmlost wird und sie sich deshalb gar nicht erst in ärztliche Behandlung begeben. Gerade das sehr häufige allergische Asthma, das meist jahreszeitlich begrenzt auftritt, wird von Betroffenen nicht selten als scheinbar unvermeidbares Übel ertragen. Von schwerem Asthma Betroffene hingegen fühlen sich oft mit ihrer Krankheit allein gelassen, die Behandlung greift nicht und sie sehen sich selbst als hoffnungslosen Fall. Standardmäßig mit Dauer- und Notfallmedikation versorgt, erreichen sie dennoch keine Symptomfreiheit.
Unzureichende Versorgung von Asthma-Patienten
Die defizitäre Versorgung insbesondere von Patienten mit schwerem, unkontrolliertem Asthma wurde von den Fachärzten bereits vor Jahren erkannt. Der Bundesverband deutscher Pneumologen (BdP) rief daher 2021 das Aktionsforum schweres Asthma (asa) ins Leben, eine Kampagne, die sowohl die Patienten selbst als auch Hausärzte aufmerksam machen und zum aktiven Handeln aufrufen will. Beide Gruppen werden über aktuelle Fortschritte in der Asthma-Behandlung informiert und zum Besuch beim bzw. zur Überweisung an den Lungenfacharzt motiviert. Darüber hinaus wurde die ärztliche Leitlinie zur Behandlung von Asthma überarbeitet, die neue Fassung besteht seit März 2023. Darin sind neue Behandlungsmethoden festgehalten, die eine Beteiligung eines Lungenfacharztes voraussetzen und zudem eine frühestmögliche inhalative Therapie auch bei leichten Asthma-Symptomen empfohlen. Von Asthma Betroffene sollten aktiv den Weg zum Lungenfacharzt antreten, um ihr Asthma umfassend diagnostizieren und behandeln zu lassen und möglichst Symptomfreiheit zu erreichen.
Der Gang zum Facharzt ist oft die Lösung
Allgemeinmediziner sind gefordert, insbesondere Patienten mit schwerem oder unkontrolliertem Asthma an die spezialisierten Kollegen zu überweisen, um eine bestmögliche Diagnose und Therapie zu ermöglichen. Betroffene selbst können im Gespräch mit ihrem Hausarzt eine Mitbehandlung durch einen Pneumologen ansprechen und sich eine Praxis empfehlen lassen. Denn gerade für die scheinbar „hoffnungslosen Fälle“ bieten die modernen Therapiemöglichkeiten unter bestimmten Voraussetzungen Aussicht auf ein weitgehend symptomfreies Leben mit Asthma. Die dafür notwendige Diagnostik sowie die entsprechenden Behandlungsmethoden werden jedoch fast ausschließlich von Lungenfachärzten angeboten und durchgeführt.
Weitere Informationen unter: https://www.asa-asthma.de
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
Bundesverband der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner (BdP)
Frau Silke von Fürich
Hainenbachstraße 25
89522 Heidenheim
Deutschland
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email : s.von-fuerich@med-info-gmbh.de
Information – Eine Initiative von Pneumologen für mehr Lebensfreude bei Asthma:
Der Bundesverband der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner (BdP) ist ein Zusammenschluss von Fachärzten mit Schwerpunkt Pneumologie in Klinik und Praxis. Dem BdP gehört auch die Bundesarbeitsgemeinschaft Pädiatrische Pneumologie e.V. an.
Zu den Zielen des BdP gehört die Gestaltung von politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zur Sicherung der hohen Behandlungsqualität in der Pneumologie. Außerdem fördert der BdP die Qualifizierung seiner Mitglieder durch Fortbildungsveranstaltungen. Der BdP betreibt eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit zur Aufklärung über die Krankheitsbilder der Atemwege. Weitere Informationen zum BdP unter: https://www.pneumologenverband.de
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